Karneval der Kulturen
Karneval der Kulturen

Karneval der Kulturen

Seit 1995 gibt es den Karneval der Kulturen in Berlin – und seit der zweiten Ausgabe ist die Gruppe AMASONIA von Sonia de Oliveira mit dabei.

Eine Vielzahl von Kostümen für den Karneval der Kulturen in Berlin sind dort in Rio in Gaby’s Atelier entstanden. Gaby de Oliveira ist eine Schwester von Sonia und all die Zeit hindurch eine tatkräftige und kreative Unterstützerin von AMASONIA gewesen.

Als erste Samba-Schule Berlins konzipiert, wurde AMASONIA sofort zum Motor der Veranstaltung, die heute ein weit über die Landesgrenzen hinaus beachtetes und hoch angesehenes Event darstellt.

Im Jahr 1998 richtete das „Jornal do Brasil“ in ihrer ausführlichen Berichterstattung über den Carnaval in Rio sein Augenmerk auch auf die Landsfrau im fernen Berlin – und ihre Umtriebigkeit. Mit folgenden Worten wurde Sonia de Oliveira offiziell geadelt:

„Sie hat es vermocht, was jeder für unmöglich gehalten hat: den Deutschen die Samba beizubringen.“

2009 berichtete TV Globo aus Rio de Janeiro in der Sendung R.J. TV über die Fortschritte der deutschen Samba-Schüler von AMASONIA.
Außerdem wählt AMASONIA zu jedem KdK ein Motto. Aktuell, lebensnah und handfest. Dies ist auch beste Carnaval-Tradition.

So ist schon 1998 ein Kinderprojekt begonnen worden, dass vor allem bedürftigen Youngsters in verschiedenen Kinderheimen mit Sachspenden unter die Arme greift.

Auch beim diesjährigen KdK sprechen die Zahlen erneut für die große Popularität und die Strahlkraft des multikulturellen Aushängeschilds:

Ca. 4.000 Akteure, ca. 75 Gruppen, nach Schätzungen annähernd eine Million Besucher.

Aber es waren mal mehr…

Der Umzug mir seiner Farbenpracht und Vielfalt droht finanziell auszubluten. Viele Gruppen können die Ausgaben für Kostüme, Dekoration der Wagen usw. nicht mehr alleine stemmen. Die Stadt profitiert enorm – finanziell und immateriell, also imagemäßig. Geben indes tut sie wenig.

Auch AMASONIA ist davon betroffen. Von einstmals zwei LKW, einer eigenen Bateria, einer Kindergruppe und 450 Akteuren ist sie auf ein letztes Dutzend geschrumpft.

„Zum 22. Mal machte der mitreißenste Umzug Berlins der Stadt ein fantasievolles, lebendiges und sinnliches Geschenk.“

Sie macht gute Miene zum bösen Spiel. Nur: Wie lange geht das noch gut?