
Engagement
KINDERPROJEKT
"LACHENDES KIND" – "CRIANÇA SORRINDO"
(einer der wichtigsten Schwerpunkte und Aktivitäten von AMASONIA)
Ziel dieses – von AMASONIA im Oktober 1998 gegründeten - Hilfsprojektes ist die dauerhafte Unterstützung brasilianischer Kinder seit der Aufnahme in die Kinderheime - besonders Straßenkinder - in Rio de Janeiro und Minas Gerais.
Berichte und Meldungen aus und über Brasilien, selbst wenn sie in vielen Punkten erfreulich und erfolgsversprechend sind, übersehen nicht eine Vielfalt von Problemen, die, trotz aller intensiven Anstrengungen und Bemühungen der Regierenden des Landes, Sorgen machen und zu bewältigen sind, um eine bessere Lebensqualität für die brasilianischen Kinder und Bevölkerung zu ermöglichen.
Brasilien hat heute mehr als 198,4 Millionen Einwohner (2012) und immer noch fast 2/3 der gesamten brasilianischen Bevölkerung sind noch als "arm" zu bezeichnet. Sie müssen, auch wenn Initiativen wie z.B.: die "Bolsa Família" eingeführt sind, immer noch teilweise mit dem kargen ökonomischen Existenzminimum auskommen; Ein Großteil von ihnen lebt in Elendsviertel. Bekannt ist dass 75% des Vermögens in den Händen von 10% der Bevölkerung liegt. (Quelle: Frankfurter Buchmesse/August 2013) Der funktionale Analphabetismus ist noch nicht unter Kontrolle.
Die Analphabetismusrate - selbst wenn Verbesserungen zu bezeichnet sind – 9,7% (2009), 8,6% (2011) – wird als hoch von der UNESCO eingeschätzt. 3,5 Millionen der schlupflichten brasilianischen Kinder sind als voll Analphabeten eingestuft. 20,4% der anderen Brasilianern werden als funktionale Analphabeten klassifiziert, d.h.: sie haben die Grundschulausbildung nicht beendet und können weder richtig lesen oder schreiben.
An der Basis muss man anfangen: "AMASONIA will lachende Kinder und Jungendliche sehen"
Tagtäglich fliehen unzählige Kinder aus den von Alkoholismus und Armut zerrütteten Elternhäusern auf die Straße. In den großen Metropolen ist das Problem der Straßenkinder am gravierendsten.
Sie bleiben Analphabeten oder funktionale Analphabeten ohne irgendeine Chance für einen sozialen Aufstieg, hilflos den Drogen und der Bandenkriminalität ausgeliefert, sehen diese Kinder, manchmal von den Eltern verstoßenen und der Gesellschaft vergessenen oder vergessenen Straßenkinder, keinen Ausweg mehr. Die Folge lautet: Straßenkinder bleiben und sich zur Kriminalität oder Elend treiben lassen.
Durch dieses Projekt möchte AMASONIA diese Kinder von der Straße holen, damit sie nicht in die Kriminalität abrutschen. Wir haben uns zur Aufgabe gemacht, einen bescheidenen Beitrag zu leisten, um wenigstens den Kindern der Armen, den obdachlosen und sozial entwurzelten Straßenkindern, eine annähernd normale Kindheit, ausreichende Ernährung und eine Chance auf Bildung und Entwicklung zu ermöglichen – als Hoffnung auf eine menschenwürdige Zukunft.
AMASONIA sammelt das ganze Jahr über Spenden in Form von Sachspenden wie Kleidung, Spielsachen, Schulmaterialien, Dinge des täglichen Bedarfs und Medikamente, die an die brasilianischen Kindertagestätten und Kinderheimen (bras. creche) in Rio de Janeiro und an obdachlose Straßenkinder direkt verteilt werden. Auch Geldspenden z.B. für den Kauf von Lebensmitteln sowie Unterstützung von Bildungsmaßnahmen und der Sanierung von Bildungseinrichtungen werden dringend benötigt.
Die Liste der Kinderheimen, die die Hilfe von AMASONIA erhalten, ist lang. Jedes Jahr wird ein oder mehrere Heime ausgewählt, die wirklich Unterstützung und Betreuung brauchen
Die "creche" ist eine spezielle brasilianische Form eines Kinderheimes, kombiniert mit einer Kindertagesstätte. Viele Mutter der brasilianischen Unterschicht finden in der creche einen Ort, wo sie ihre Kleinkinder tagsüber in Obhut geben können. Leider bieten diese "creches" für die Kinder oftmals kaum mehr als ein Dach über den Kopf. Es fehlt immer noch meist an qualifiziertem Personal, einer ausgewogenen Ernährung, Spiel-und Bildungseinrichtungen, hygienisch einwandfreien Sanitäreinrichtungen und vielem mehr. Vielfach sind die Räumlichkeiten, in denen sich die "creches" befinden, stark sanierungsbedürftig.
Schon im Jahre 1998 – mit dem Beginn der Spendenaktion von AMASONIA – konnte bereits 100 Kindern geholfen werden. Die Aktion lief zugunsten des Kinderheimes " Morro do Guarabu" (bras.: der Hügel von Guarabu). Diese "creche" befindet sich auf der Insel "Ilha do Governador", einem armen Außenbezirk Rio de Janeiros. Zahlreiche Sachspenden wurden an die Kinder verteilt und mit Hilfe der ersten Geldspenden aus Deutschland fand z.b ein großes Abendessen für Straßenkinder in einer öffentlichen Parkanlage im Bezirk Copacabana statt.
Selbst die kleinste Spende ist herzlich willkommen, erzielt sie doch eine für uns Mitteleuropäer unvorstellbar große Wirkung bei diesen Kindern, denen es an den elementarsten Dingen mangelt. Dinge, die in unseren Breitengraden oft gedankenlos weggeworfen werden oder auf den Sperrmüll wandern.
Um Spenden nach Brasilien zu transportieren sind wir immer noch, nach wie vor auf die Kulanz und Hilfsbereitschaft von Fluggesellschaften angewiesen. Um die Spendenaktion zu intensivieren und die Gefahr zu vermeiden, dass erhaltene Sachspenden ihr Ziel mangels Transportmöglichkeit nicht erreichen, sucht AMASONIA ständig Unterstützung von Fluggesellschaften, internationalen Speditionen oder von Unternehmern, die Geschäftsbeziehungen mit Brasilien unterhalten, um die Sachspenden möglichst kostenfrei von Deutschland nach Brasilien transportieren zu können.
Wir bedanken uns – auch in Namen der betroffenen Kinder – an dieser Stelle recht herzlich bei all denjenigen, die uns bisher so tatkräftig unterstützt haben. Für Sachspenden wenden Sie sich bitte – zwecks Abstimmung der Übergabe bzw. Abholung – über unser Kontaktformular direkt an AMASONIA.
Wenn Sie auch spenden möchten - ob Sachen oder Geld - dann nehmen Sie bitte Kontakt mit uns auf.
"AMASONIA will lachende Kinder und Jugendliche sehen"
"DIE FREUDE IST UNSERE PHILOSOPHIE"
Alegria é a nossa Filosofia.
Criança é Espeança
Kinder und Kinderheime
Persönliche Begegnung von Sonia de Oliveira
Jedes Kind hat das Recht Kind zu sein. Ich möchte ein bisschen diese bunte Welt des Karnevals mit den Kindern teilen und ihnen mit Tanz und Musik Freude bringen.
Ich habe mit eigenen Augen gesehen, wie glücklich diese Kinder waren, als ich ins Kinderheim kam und mit ihnen geprobt habe. Sie sprangen in meine Arme und riefen Sonia, Sonia, sie umarmten mich und wollten mich nicht loslassen. Es hat mir eine Große Freude bereitet, mit ihnen zu üben und Tanzen. Das hat mir sehr viel Kraft gegeben, dass ich gedacht habe: "Egal wie schwer es noch wird, ich mache weiter." In diese kleinen staunenden Augen zu schauen war so schön. Ich möchte in diese kleinen Sternenaugen wieder sehen und diesen Kindern einige schöne, bunte Momente mit meinem Tanz und den Kostümen geben.
Sonia de Oliveira studierte mit Kindern bosnischer Flüchtlinge aus dem Steglitzer Kinderheim die Choreografie für den Karneval der Kulturen 1997.